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Zweite Etappe: Serre Chevalier

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Heute war mein einziger Skitag auf der Tour, wo ich nicht am Talende übersetze und weiterfahre, sondern ich hatte einen reinen Skitag mit Hin- und Rückfahrt in der Skischaukel eingebaut. Daher konnte ich den Rucksack schon morgens im Hotel deponieren und mich dann frank und frei dem Sport widmen.

Die Serre Chevalier ist ziemlich weitläufig und leider auch etwas verschachtelt. Es ist aber die fünftgrößte Skischaukel Frankreichs. Zuvor hatte ich noch nie davon gehört, also wollte ich mir das einmal ansehen. Um die ganze Runde abzufahren und vielleicht auch noch mal die ein oder andere Wiederholung einzubauen, muss man sich schon ziemlich sputen. Das liegt während der Faschingsferien aber vor allem an den Anstehzeiten. Teilweise werden für die Verbindungen in der Skischaukel Tellerlifte verwendet, was ich nicht mehr für zeitgemäß und auch nicht für preisgerecht halte. Auch bervorzuge ich Schischaukeln, wo die Gebiete nicht einfach durch Ziehwege verbunden werden. Die landschaftlichen Begebenheiten kann man sich aber natürlich nicht schnitzen.

Lieblings Piste ist die Luc Alphand, Bez und die Cucumelle. Einige spektakuläre Abfahrten könnte ich wegen Schneemangels nicht anfahren, aber das ist wetterbedingt und hat daher keinen Einfluss in der Bewertung.

Die Liftanlagen sind teilweise schon ziemlich alt, da scheint so einiges auch schlicht Stückwerk. Niemand wird mir erklären können, warum man eine aufwändige Gondel von Le Bez bis unterhalb der nächsten Lifte baut. Da hat wohl jemand vergessen, die zweite Sektion zu bauen.

Ich wünschte mir ein paar direktere und für Wiederholungen geeignete rote Pisten und kann dann gerne auf die wirklich eher exotischen schwarzen Pisten verzichten. Tatsächlich war so gut wie niemand auf diesen Buckel Infernos unterwegs. Man fragt sich also, warum die Verantwortlichen nicht eher versuchen ein paar spektakuläre rote Pisten zu pflegen anstatt ein paar wenige schwarze Pisten vorzuhalten, die dann niemand nutzen kann.

Ein weiterer Kritikpunkt sind diese Happy Skiing VIP-ZUgänge. Damit können Stammgäste sich an der Schlange vorbei vordrängeln. So eine Zweiklassen-Gesellschaft im Land der Egalité kann ich nicht nachvollziehen, erst recht am Berg sind doch eigentlich alle gleich.

Im Anschluss konnte ich mich dann trotz Müdigkeit doch noch aufraffen, die Oberstadt von Briançon zu besuchen. Die Altstadt von Briançon ist Weltkulturerbe und daher wollte ich mir das unbedingt ansehen. Es hat sich wirklich gelohnt und ich kann es jedem empfehlen.

Am nächsten Tag geht es dann dann mit dem Skibus nach Montgenèvre und hoffen wir mal, dass in Sestrière nicht zu viel Wind ist, so dass ich über die Skischaukel komme.

de_DEDeutsch