Heute dann also endlich mal in Laax. Ich wollte da schon immer mal hin, weil die Marketing -Trommel natürlich auch nicht spurlos an mir vorbei gegangen ist. Die Preise dort haben mich allerdings bisher immer abgeschreckt. Nun aber auf dieser Tour musste es mal sein..
Wie überall in den Alpen ist heuer natürlich auch hier die Schneelage prekär, allerdings -ebenso wie fast überall in den Alpen- ging es auf den Pisten sehr gut zu fahren.
Bis zum frühen Nachmittag war ich eher skeptisch. Crap Masegn Crap Sogn Gion sind ja doch sehr blaue geprägte Hänge. Also orientierte ich mich rüber zum Vorab Gletscher. Am meisten hatte ich mich auf die Piste 35 gefreut. Die sah schon vom Pistenplan am Besten aus. Leider war die gesperrt und dafür hatte ich nun 15 Minuten am Gletscher-Schlepper angestanden. Es war nämlich nur ein Schlepper geöffnet, weil angeblich ein Schaden am Hauptstromkabel die Netzauslastung an die Grenze brachte.
Aber gut, oben angekommen bin ich natürlich noch die paar Meter zum Gipfel hoch, Gipfelgefühl ist einfach unbezahlbar.
Die Gletscher-Piste 33 bietet einen schönen, breiten Steilhang aber ist sicher kein Ersatz für die 35, zumal sie danach zu 2/3 nur noch flach ist, Gletscher eben.
Wegen der geschlossenen Pisten musste ich mich ziemlich lange aus dem Bereich Fuorcla raus fummeln. Das lag aber auch daran, dass man die Pisten nicht kennt und dann plötzlich die Piste 45 auch noch gesperrt war.
Schließlich habe ich doch einen Ausweg über die Piste 36 gefunden. Die war schon mal ganz nett. Die erste richtig gute Piste traf ich dann aber zunächst in der 66. Bis ich gemerkt habe, dass man die daneben liegende 64 wirklich schön nonstop top-to-bottom fahren kann. Beide habe ich zweimal wiederholt und die 64 ist definitiv meine Lieblingspiste im Gebiet. Ich kenne ja die 35 nicht.
Das hat meine Stimmung schon mal gehoben. Richtig versöhnt haben mich dann aber tatsächlich die Leute in Flims-Laax. Großteil der Skifahrer und Snowboarder sind irgendwie cool drauf, auch beim Anstehen und im Lift. Gute Skifahrer geben den Ton an. Zwischendrin habe ich noch eine Historien-Skifahrer-Truppe getroffen mit Fassbrettern.
Als Abschluss habe ich mir noch die Piste 10 gegönnt, 1.700 Höhenmeter, rote und blaue Piste, auch wenn da doch ein großer Anteil Ziehweg dabei ist, ein Träumchen. Einfach schön, ich liebe dieses Gefühl, wenn man an einer Kehre oder an einem Grat am Gipfel tief unten schon den Ort erkennt und man sich im Flow befindet, dem Ziel entgegen schliddernd.
Rechtzeitig habe ich den Postbus in Flims nach Chur erwischt (schönen Gruß an die gemischte Männertruppe aus der Gondel auf La Siala, wo ich mich noch dazu gequetscht hatte 😉 ) Après Ski dann leider nicht mit der Truppe sondern in Chur, Café Frohsinn. Da habe ich ein Bier und schreibe meinen Rapport. Man kann dort übrigens sehr gut und preiswert essen.
Morgen dann Arosa Lenzerheide, beginnend mit einer schönen Zugfahrt.