Ich konnte es gar nicht glauben. Da fährt der Fernzug, ja sogar der TGV direkt an der Gondelbahn vorbei, keine 200 Meter sind die Gleise von der Talstation entfernt und dann gibt es doch keinen Halt für den Einstieg in das größte Skigebiet der Welt. So wie ich das im Moment verstehe, gibt es nicht einmal eine Busverbindung sondern nur ein Taxi von Saint-Michel-de-Maurienne. Das wäre aber irgendwie unbergmännisch und dem Geiste der Alp-X zuwider. Also werde ich die 6 km nach Orelle laufen, kann nicht schaden, um sich ein bisschen einzurenken, nach der langen Zugfahrt.
Übernachtung in der Nähe von Orelle, ein Ort, an dem das beste wohl die lange Gondelbahn hinauf in die Trois Vallées ist. Tatsächlich nutzen viele Italiener die Autobahnanbindung und im Zweifel auch die Zugverbindung aus Mailand, um hier in die Trois Vallées einzusteigen.
Vielleicht hilft ja das Projekt Alp-X hier die Betonköpfe davon zu überzeugen, dass die Anreise per Bahn eigentlich leicht möglich wäre, wenn man nur einen Skibus einrichten würde oder gar einen Halt mit einem direkten Seilbahneinstieg wie etwa in Percha am Kronplatz oder in Bad Gastein.
Im Nachbarort Saint Michel de Maurienne habe ich ein nettes Hotel gefunden, das auch Halbpension anbietet, das Ô Saint-Michel. Die Zimmer sind einfach und gut. Überzeugt haben mich vor allem die Bilder von den leckeren Schmorgerichte, die der Wirt seinen Gästen serviert.