Da hat man schon ein schönes Bild vor Augen, wenn man den Namen als Programm ansieht. Lichtdurchflutete Hänge, quasi noch von der Gischt des Meeres benetzt und dennoch ausreichend Schnee und Pisten. Das Skigebiet Espace Lumière mit seinen insgesamt 280 Pistenkilometern und 47 Liftanlagen wird von uns „nur“ im Bereich Val d‘Allos La Foux mit Pra Loup und somit auf 180 km Piste genutzt. Dabei ist der Espace Lumiere eine, wenn nicht die Schlüsselstelle in der Alp-X. Espace Lumiere ist neben Gastein das einzige Skigebiet, das ich sowohl 2023 und auch 2025 besucht habe. Der Durchgang über die Alpen zum Meer wird hier vollendet, auch wenn man leider das Meer erst später in der Bahn sieht.

Auf dem Pistenplan sieht das Gebiet sehr spannend aus, der Übergang sollte selbst bei leicht stürmischen Wetter kein Problem sein. Allerdings fällt bei der Planung auf, dass die Anbindung durch ÖPNV etwas ausbaufähig ist, obwohl sowohl im Süden als auch im Norden in einiger Entfernung sehr gute Zuganbindung mit TGV besteht. Von Nizza ist die Skischaukel mit einer Lokalbahn verbunden, schon die Anfahrt ist also abenteuerlich und landschaftlich traumhaft.





Nach ca 1,5 Stunden Zugfahrt erfolgt der Umstieg in einen Skibus, der einen dann direkt in Val D’Allos absetzt. Dort ist man unvermittelt in einer großen Skischaukel, die sich über 180 Pistenkilometer verteilt. Gerade hatte man noch die Seeluft von Nizza in der Nase und auf einmal bewegt man sich im hochalpinen Gelände.
Der Ort Val D‘ Allos ist ein malerischer Skiort in den südlichen Alpen Frankreichs, gelegen im Parc National du Mercantour. Der Ort befindet sich am Fuße des Col d’Allos und an den Quellen des Verdon, was ihm eine atemberaubende natürliche Kulisse verleiht.
Das Skigebiet Val d’Allos ist Teil des Espace Lumière, das insgesamt 230 Pistenkilometer umfasst und somit eines der größten Skigebiete in den südlichen französischen Alpen ist. Es besteht aus zwei Hauptbereichen: Val d’Allos – La Foux und Val d’Allos – Le Seignus. Beide bieten eine Vielzahl von Pisten für alle Schwierigkeitsgrade sowie moderne Liftanlagen.
Das Skigebiet Pra Loup ist Teil des größeren Skiverbunds Espace Lumière, der insgesamt 180 Pistenkilometer umfasst und die beiden Orte La Foux d’Allos und Pra Loup verbindet. Mit modernen Liftanlagen und einer Vielzahl von Pisten für alle Schwierigkeitsgrade bietet Pra Loup sowohl Anfängern als auch erfahrenen Skifahrern optimale Bedingungen.
Neben dem Skifahren gibt es in Pra Loup auch zahlreiche andere Aktivitäten wie Schneeschuhwandern, Eislaufen und Après-Ski-Angebote. Der Ort selbst besteht aus zwei Hauptbereichen: Pra Loup 1600, das größere Zentrum, und Molanes 1500, das etwas kleinere und ruhigere Gebiet.
Pra Loup ist nicht nur bei Wintersportlern beliebt, sondern auch bei Radfahrern, da der Ort mehrfach Etappenort der Tour de France war. Die Kombination aus sportlichen Aktivitäten und der malerischen Landschaft macht Pra Loup zu einem idealen Ziel für einen aktiven Winterurlaub.
Morgens um kurz vor 7 Uhr ging dann die Regionalbahn und Skibus von Nizza nach Val d’Allos in die Espace Lumiere, bzw in der Gegenrichtung per Bus aus Gap nach Barcelonette. Die Bahnstrecke ist eine der schönsten, die ich je gefahren bin. Schroff fällt an der Seite das Tal ab oder steigt der Berg hinauf. Immer wieder tauchen kleine Sehenswürdigkeiten auf, Bahnhof, eine Burg, oder ein spektakulärer Bachlauf.


Um kurz vor 11:00 Uhr saß ich dann im Sessellift. Es war 2023 ziemlich voll, die Franzosen hatten noch Ferien. Schnee war ausreichend, aber insgesamt zu wenig. 2025 war die Schneelage deutlich besser, allerdings hatte es eben auch 2 Tage vorher stark geschneit und somit den Ort in ein Wintermärchen verwandelt.





Für mich war erstmal das wichtigste, dass die Überfahrt in der Skischaukel geklappt hat. Die höheren Lifte sind ziemlich windanfällig und es wird dann schnell die Verbindung geschlossen.
Anders als erwartet sind die Pisten ziemlich anspruchsvoll, mal abgesehen von den grünen und blauen Pisten. Aber die roten Pisten sind schon manchmal ziemlich eng und steil, die schwarzen Pisten werden hier wie oft in Frankreich erst gar nicht präpariert. Bei den jetzigen Bedingungen ist es dann ziemlich grenzwertig. Es muss noch vor wenigen Tagen butterweich gewesen sein mit hoch aufgeschobenen Sulz. Das ist jetzt in Höhenlagen so zu Eis erstarrt. Da kann man sich noch so oft zwingen, in Vorlage zu gehen und nur den Talski zu belasten. Der Ski verfing sich immer wieder in den gefrorenen Eisspuren und Kratern, die Sorge war ziemlich groß, sich hier gleich am ersten tag zu verletzen, denn mit dem Rucksack mit ca. 10 kg Gewicht musste ich mich auch erst noch ein bisschen einfahren.



Den Pouret-Sessel wollte ich mir dann trotzdem noch mal geben und habe es gleich bereut. Schockgefrostetes crushed ice. Das war nicht besonders clever am ersten Skitag der Tour. Morgen Serre Chevalier, da werde ich etwas defensiver fahren.
Die Skischaukel Espace Lumière hat mir gut gefallen. Wenn ich Kritik üben soll, dann fällt auf, dass die Lifte ziemlich alt sind bis auf eine Gondel gibt es eigentlich nur alte Sessel- und Tellerlifte (bis auf zwei). Einstiegsförderband lernen die hier offenbar gerade erst kennen. Außerdem gab es deutlich zu wenig Hütten, und die wenigen sind dann ziemlich mäßig ausgestattet. Auf der Hütte, wo ich war, Restaurant Le 2050 wurden unzeitgemäß Pappbecher und Teller ausgegeben und diese dann auch gleich vor Ort im Ofen verbrannt, geht gar nicht!
Am Nachmittag musste ich dann 10 Minuten vom Ende der Piste zum Bus latschen. Komischerweise fährt der Skibus nach Barcelonette nicht zu den Pisten hoch, obwohl reichlich Platz wäre. In Val d’Allos 2025 das gleiche. An den Pisten dürfen nur die PKW stehen, es ist alles noch sehr auf autogerechte Planung ausgelegt, nicht schön. Unten bei der Gendarmerie bin ich 2023 dann in den Bus nach Barcelonette und dort in L30 nach Gap gestiegen. Dort wurde auch übernachtet und gegessen.
