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Dreizehnte Etappe: Silvretta-Montafon

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Nach einem spektakulären Skitag in Davos, bei dem mich ein alter Freund besucht hat, ging es zur Übernachtung mit dem Zug zunächst nach Bludenz. Die Zugfahrt und Ticket-Eingabe des Interrail Tickets verlief problemfrei. Die App dazu ist wirklich sehr intuitiv und beinhaltet den gesamten europäischen Zugplan. Bludenz hat eine nette Altstadt, wo sich ein kleiner Stadtbummel durch das Viertel lohnt.

Am nächsten Morgen brachte uns die S-Bahn nach Schruns, Einstieg ins Skigebiet Silvretta-Montafon. Das Skigebiet hat beachtliche Ausmaße und die Schneequalität war perfekt. Wir nähern uns jetzt den Gebieten, die im Januar mehr Schnee abbekommen haben und das spürt man auf den Pisten. Allerdings könnte es für die Jahreszeit auch hier mehr Schnee haben.

Als erstes habe ich den vordersten Gipfel „erklommen“, den Sennigrat. Das eigentlich nur, weil ich mich verfahren habe, so aber hatte ich gleich eine perfekte schwarze Abfahrt auf der Piste 3. Danach habe ich mich auf den Hochalpilla hochgeschaukelt. In Schruns gibt es nämlich eine 1.700 Höhenmeter lange Talabfahrt, die Hochjoch Totale. Auf dem Pistenplan ist sie überwiegend blau eingezeichnet, alsovermutet man leicht und Ziehweg. Das war jedoch weit gefehlt. Es handelt sich um eine wunderschöne, richtige Talabfahrt mit einem langen Tunnel zwischen drin. Natürlich bin ich diese Non-Stopp gefahren, unten war es nur noch ein weißes Band auf grüner Wiese. Schruns liegt allerdings auch nur auf 690 Meter insofern waren es eigentlich schon perfekte Bedingungen, in einem Winter wie diesen, so eine gute Piste aufrechtzuerhalten, nicht ein Stein lag im Weg.

Etwas ungewohnt war dann die Gondelabfahrt nach St. Gallenkirchen. Diese führt allerdings durch mehrere Lawinenhänge und liegt auf einem Südhang. Eine Talabfahrt hier zu unterhalten ist wahrscheinlich mit zu viel Aufwand verbunden. Am Gegenhang bringt einen die neue Gondel direkt auf die Valisera.

Im Skigebiet Nova warten einige schöne schwarze Abfahrten und gestalten den Nachmittag sportlich. Am Besten hat mir da die Piste 33 gefallen. Vor Ende des Skitages ging es hinüber auf die Versettla, mit dem Schlepplift noch hinauf auf Burg, um dann den Tag mit einer weiteren langen Abfahrt (1.200 Höhenmeter) in non-stopp-Fahrt zu beenden. Die Talabfahrt nach Gaschurn war ebenfalls in gutem Zustand, unten werden allerdings die meterhohen Berge zusammengeschobener Sulz nicht jedermanns Sache sein. Mir gefiel das sehr gut. Eine Schönes Anlegerbier in der perfekten Aprés-Ski-Bar „Alte Talstation“. Moderne Innenarchitektur, cooler Clubsound, schöne Aussicht und ein kühles Bier, was will man mehr. Der Ort Gaschurn selbst ist auch recht gemütlich, geprägt von Holz-Schindelfassaden und Hotelbauten.

Von hier aus geht es dann am nächsten Tag mit dem „Tunneltaxi“ auf die Bieler Höhe und durch das Silvretta-Tal weiter nach Galtür, ein kleines Abenteuer.

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