Es war gar nicht so leicht, für die Alp-X-Tour einen passenden Rucksack zu finden. Die Route führt ja ausschließlich über markierte Pisten, daher brauche ich keine Lawinenschaufel, Sonde und Krims-Krams. Ich brauche einfach genügend Platz für Wäsche und Laptop. Daneben wäre es schön, wenn der Rucksack Skier aufnehmen kann, sich gleichzeitig aber nicht mit den Riemen am Drehkreuz des Liftes oder sonst wo verfängt. Und natürlich stabil muss er sein. Vom Volumen her scheint mir 40L perfekt, allerdings kommt es da sehr auf den Schnitt des Rucksacks an. Teilweise haben die speziellen Ski-Touring Rucksäcke auch viel zu viele Unterteilungen, so dass man vor lauter Zwischenwänden kaum etwas unter bekommt.
Nach zahlreichen Modellen in der Auswahl (bei Amazon; extern) von Ortovox über Mountain Hardware bis Dainese etc. fiel die Wahl auf den Warthog von Blue Ice. Auf Deutsch bedeutet Warthog „Warzenschwein“ und man denkt sofort an unprätentiös und robust. Die 420D Cordura /bzw. 850D Ballistic Cordura (100% Polyamid); PU-Beschichtung; DWR-behandelte Außenhülle wird diesem Ruf gerecht.
Der Rucksack wurde von der in Chamonix ansässigen Firma BLUE ICE für die französische Bergwacht entwickelt. Das sollte dann auch für mich reichen. Bei der Packliste habe ich mich schon auf das Wesentlichste reduziert, wichtigster Bestandteil ist „Rei-in-der-Tube“ (bei amazon; extern). In diesen 40 L Rucksack bekomme ich aber alles rein und dennoch kann man mit ihm wegen der großen Bewegungsfreiheit eines Kletterrucksacks noch gut Ski fahren.
Nachtrag 2024:
Der Rucksack hat sich extrem gut bewährt auf der Tour. Wenn man ihn mit Skischuhen, Helm und allem Gepäck voll beladen hat, ist es schon ein gutes Gefühl, dass man ihn ohne Rücksicht auf reißende Nähte schultern kann. Wenn man irgendwo auf den Bus wartet, schützt die Bodenabdeckung auch vor Schneematsch und Pfützen. Auch kann man sehr gut mit ihm Skifahren, das Gewicht ist gut verteilt, er ragt an den Seiten nicht über, behindert also nicht die Arme und die Gurte fixieren ihn perfekt. Ausziehen vor dem Einstieg in den Sessellift war nie ein Problem, auch hier hat sich bewährt, dass keine unnötigen Laschen oder Bändsel angebracht sind. Top-Gear auf der Tour.
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