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Siebzehnte Etappe: Sella Ronda

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Die Sella Ronda ist eines jener Skigebiete, die ich seit Jahren einmal besuchen wollte aber immer wieder etwas dazwischen kam. Einmal war es schlechtes Wetter, dann waren die Kinder krank oder es gab sonstige Terminschwierigkeiten. Zuletzt kam Corona dazwischen.

Nun hat es endlich mal geklappt und schon in der Vorbereitung habe ich lange überlegt, ob sich wohl eineinhalb Runden Sella Ronda UND die Marmolata ausgehen würden. Tatsächlich hat auch das ganz gut hingehauen. Gestartet bin ich in Wolkenstein, wo mich der Bus und Zug aus Bozen gebracht hatte. Schnell das zwei Tagesticket Super Dolomiti abgeholt und dann gleich erst mal die Saslong zweimal gefahren. Immer wieder beeindruckend, wenn man auf einer legendären Rennpiste unterwegs ist und die Stunden am Fernseher auf einmal nicht nur hautnah sehen sondern tatsächlich in Schussfahrt oder doch eher Kurzschwung erleben kann.

Danach ging es auf ausdrückliche Empfehlung zur neuen schwarzen Piste Cir und der parallel verlaufenden Danterercipies. Beide haben mir gut gefallen, wenn sie auch sehr eisig waren. Aber diese Saison wird man von mir keine Klagen über Schneebedingungen hören. Danach ging es hinunter nach Corvara, wo ich leider in Schnelldurchgang in die Gondel den Seitenstecher nach Golfosco verpasst habe. Da dachte ich mir noch, dass ich das bei der zweiten Vorbeifahrt am Nachmittag nachholen würde.

In Corvara konnte ich dann meinen Rucksack bei dem sehr netten Liftwart an der Gondel deponieren, so dass ich für den Rest der Sellaronda unbeschwerten Skigenuss hatte. Schon zu jenem Zeitpunkt trieb es mich zur Marmolata, über die ich schon so viel gelesen und gehört hatte. Zuletzt sind einem ja leider die dramatischen Bilder von dem Gletschersturz vor Augen. Der Ruf der Marmolata war aber nicht so groß als dass ich den viel gepriesenen Sessellift am Vallon ausgelassen hätte.

Ein schöne Piste, wenn auch ein bisschen zu kurz geraten für meinen Geschmack. Hier tat sich dann aber auch der erste Blick auf die Marmolata auf und das hat mich dann doch sehr beeindruck. Ein riesiges Bergmassiv, durchzogen von einer einzigen langen Piste.

Nach ein paar weiteren Liftfahrten durch Arabba befand ich mich schließlich am Gegenhang zur Marmolata. Auf dem Weg dorthin war mir die schwarze Piste vom Porta Vescovo nach Arabba aus der Gondel aufgefallen und die hatte ich mir noch vorgemerkt. Nun aber erst die Abfahrt auf der Marmolata genießen. Schon die Ausblicke von der Bergstation sind atemberaubend, ich hatte den Eindruck, als könnte ich im Westen den Weg meiner ganzen Tour erkennen. Die Piste selbst ist dann bis zum Sessellift zurück nach Arabba 1.400 Hühenmeter, durchaus anspruchsvoll und etwas eisig.

In Arraba gönnte ich mir noch die beiden schwarzen Talabfahrten und hätte gerne noch die schwarze Piste am Gegenhang unter dem Sessellift 5 gefahren. Dafür hätte ich aber noch mal zurück über den Grüßlift gemusst, was ich wegen beginnendem Zeitdruck dann verworfen habe.

Ich wollte dann lieber die Orangene Runde zu Ende bringen und habe mich dann leider am Rifolla etwas verfranzt. Die Ausschilderung war hier nicht mehr optimal und es kam so langsam das Gefühl auf, als fahre man doch nur von einem Liftausstieg zum nächsten Einstieg. Die Aussichten waren aber immer spektakulär.

Gegen 15:30 Uhr holte ich meinen Rucksack in Corvarra ab und musste mich dann für den Weg zum Hotel in Badia zwischen Gran Risa und der langen blauen Piste von Prolongia entscheiden. Ich entschied mich, beide zu fahren und musste dann aber etwas Gas geben. Ich war froh, noch das hintere Gebiet von Alta Badia gesehen zu haben, auch hier waren die Aussichten wieder grandios.

Die Gran Risa habe ich dann so gerade eben noch geschafft, leider waren dann die Zubringer Lifte nach Badia schon geschlossen. Also musste ich 20 Minuten an der Bushaltestelle auf den Linienbus warten, denn der Skibus fuhr auch nicht mehr. Statt dessen schob sich eine kilometerlange Autoschlange durch den Ort, das Verkehrskonzept scheint mir hier noch nicht ideal. Ohne Auto direkt an die Piste scheint es dort nicht zu gehen, frische Bergluft gibt es dann aber keine mehr.

Wie auch immer, der Ausflug von Bozen per Zug und Bus hat sich gelohnt, was für ein Panorama, was für ein legendäres Skigebiet. Hier fahre ich sicher noch einmal hin.

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