Wenn man mal die deutsche Bahn umgangen hat, funktioniert der Rest eigentlich ziemlich reibungslos. Tatsächlich hatte ich noch zwei Stunden Aufenthalt in Marseille, wo mich die Bahnhofskundschaft schon ziemlich befremdet angeguckt hat. Also bin ich in die TGV Lounge, was mit meinem Interrail ticket 1. Klasse keine Problem war.
Der Zug nach Nizza war pünktlich, leider war es schon zu dunkel, als dass man in Antibes und Nizza noch den Strand und das Meer sehen konnte.
Nach der Einfahrt habe ich gleich in das fußläufig gelegene Hotel eingecheckt und ab zu der Taverne, die ich im Vorfeld raus gesucht hätte. Es gab kleine Tintenfische frittiert (das waren die mir noch schuldig) und dann Tripe Nicoise. Wer es nicht kennt, möge es googeln. Am Nachbartisch konnte ich mit ein paar Franzosen plaudern, sehr nette Leute hier. Ein Traum von einem Restaurant, genauso hatte ich mir das vorgestellt.
Was wäre aber Nizza ohne Strand? Also nach dem Essen noch schnell die Beine vertreten und die Strandpromenade abgelaufen. Die wissen schon wie man sich selbstbewusst in Szene setzt, hier an der Cote…
Mir als Hamburger war bei der Planung natürlich völlig entgangen, dass ich an Karneval nach Nizza komme. Es war zwar Aschermittwoch, aber man konnte klar erkennen, dass der Südfranzose ebenso jeck ist wie der Rheinländer. Nächstes Mal plane ich einen Tag früher ein.
Da es morgen früh raus geht, bin ich dann doch zeitig zurück ins Hotel, nicht jedoch ohne vorher die Lage für morgen früh zu sondieren. Der Bahnhof der Regionalbahn ist fünf Minuten zu Fuß entfernt. Witzigerweise haben die den Bahnhof so ca 100 Meter verlegt, weil ein Investor meinte, in dem schicken alten Bahnhof könnte man doch ganz prima ein Einkaufszentrum platzieren.
Aber gut, ich hoffe, die kleine Regionalbahn hat dabei ihren Schnitt gemacht. Morgen dann erster Skitag in Val d’Allos mit Espace Lumiere