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Fünfte Etappe: Les Arcs-La Plagne

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Heute war eine riesige Skischaukel auf dem Plan, von der ich schon viel gehört und gelesen habe, aber noch nie da war. Und die Ausmaße sind wirklich gigantisch. Einstieg war von Champagny aus, das ich bequem mit dem Bus erreicht habe. Ich war leider der einzige Fahrgast, was die CO2-Bilanz dann auch wieder ziemlich sinken ließ. Es fehlt hier offenbar noch an Bekanntmachung der guten Busverbindung aus Bozel. Selbst die Einheimischen wussten nicht, dass es einen Skibus nach Champagny gibt.

Der Einstieg in die Gondel erfolgte dort über mühsame 70 Treppenstufen, die Schlange an dem Lift wollte ich mir nicht geben. Die Auffahrt in einer schönen Gondel, von dieser Seite aus war es noch nicht so voll, es versprach ein schöner Skitag zu werden, Wetterchen war perfekt.

Die Pisten auf der Südseite sahen gut aus, weswegen ich diese zweimal gefahren bin, wertvolle Zeit, die mir später fehlen sollte. Eine gute gepflegte schwarze Piste war aber dabei, also schon irgendwie guter Spaß. Auf der Nordseite nach La Plagne bin ich dann im Vertrauen auf den guten Zustand der schwarzen Pisten in die Mercédes rein und das war eine windgepresste Buckelpiste, die mit Rucksack dann nicht allzuviel Hot-Dog zuließ und ziemlich anstrengend war.

Muss man durch aber dann wollte ich erst mal etwas seichteres Gelände und da kam mir das Gebiet um Montalbert gerade recht. Eine schöne Abfahrt und dann aber etwas verfranzt bei der Rückkehr, auch den gesperrten Pisten geschuldet. Ich wollte noch auf den Roche de Mio, leider nur mit erheblichen Wartezeiten zu erreichen. Allerdings haben sich die exotischen Gondeln auf den Gipfel auf 3.200 Meter schon gelohnt.

Helicopter-feeling am Roche de Mio

Leider war die Abfahrt Dérochoir gesperrt sowie fast alle Zubringer-Pisten zur Link-Gondel. Eine vermeintliche Abkürzung ergab einen langen Umweg über eine schneearme Ziehweg-Piste. Skier ab, Skier aus, mindestens ein dutzend mal. O,K, war mein Fehler.

Dann aber erneut durch unglaubliche Menschenmengen gewühlt, hinauf auf den Aguille Rouge. Dort war die Piste -wie unten angekündigt- sehr anspruchsvoll und ich wunder mich immer wieder, was sich da für Volk rumtreibt. Blanke Anfänger wollen den Daheimgebliebenen Selfies von der Todespiste schicken und verstopfen mit abgeschnallten Skiern auf dem Hintern rutschend für alle anderen den schmalen Grat. Das hätte meiner Laune fast den Rest gegeben, wäre da nicht eine Erinnerung an die Empfehlung der Abfahrt Aguille Rouge.

2050 Höhenmeter bis nach Villaroger, durchweg schwarze und rote Pisten, mit einem kleinen blauen Intermezzo, Ein Traum aus Eis und Schnee. Das hat mir den ganzen Tag gerettet und allein wegen dieser Piste werde ich da noch einmal hinfahren, allerdings sicher nie wieder während der französischen Faschingsferien.

Die Architektur ist typisch französisch 70er Jahre, was mir sehr gefällt. Die verschiedenen Orte sehen insgesamt mit dem gewöhnten Blick auch in der Berglandschaft meiner Meinung nach sehr stimmig aus.

Leider gibt s auch sehr viele Ziehwege in Les Arcs. Gemischte Gefühle habe ich zu diesem Gebiet aber am Ende überstrahlt die Aguille Rouge wirklich alles.

de_DEDeutsch